29. ordentliche Mitgliederversammlung
29. ordentliche Mitgliederversammlung
Die 29. ordentliche Mitgliederversammlung tagte am 19.6.2025 in Bützow. Der Vorstand berichtete über das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses 2023 durch die Wirtschaftsprüfer des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.. Unserer Genossenschaft wurde erneut ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung wurde festgestellt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Hartmut Reimann, berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und dankte dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern für die sehr guten Ergebnisse. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.
Es fanden die turnusmäßigen Wahlen für den Aufsichtsrat statt. Dieter Strelow wurde in den Aufsichtsrat gewählt.
Vorstandsmitglied Thomas Müller berichtete über das Geschäftsjahr 2024 und gab einen Ausblick in die Zukunft. Er bedankte sich bei den Aufsichtsratsmitgliedern für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie insbesondere bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den fleißigen und engagierten Einsatz zum Wohle unserer Genossenschaft.
Das Geschäftsjahr 2024 schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 825 T€ ab.
Die Mitgliederversammlung beschloss die Einstellung des Jahresüberschusses in die Rücklagen. Dadurch erhöht sich die Eigenkapitalquote unserer Genossenschaft auf 68,1 %.
Auszug aus dem Bericht des Vorstandes:
Kreditverbindlichkeiten bei Banken
Zum 01. Januar 2024 beliefen sich die Kreditverbindlichkeiten bei Banken noch auf 3,9 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2024 betrug dieser Wert dann nur noch 3,6 Millionen €. 342 T€ wurden im vergangenen Geschäftsjahr getilgt.
Die Zinszahlungen im Jahr 2024 beliefen sich auf ca. 57 T€. Der Anteil der Zinsen an den Netto-kalt-Mieteinnahmen lag bei 2,4 %.
Liquidität
Unsere Genossenschaft verfügte im Geschäftsjahr 2024 stets über eine ausreichende Liquidität, so dass sämtliche Zahlungsverpflichtungen pünktlich beglichen und etwaige Skontoabzüge vorgenommen werden konnten. Durch die Anlage von Festgeld erwirtschafteten wir 52 T€ Zinserträge.
Mieteinnahmen / Vermietungssituation
Die Durchschnittsmiete (netto/kalt) bei unserer Genossenschaft lag im Jahresdurchschnitt 2024 bei 4,90 €/m² Wohnfläche. Bei der WBG Nord sind die Mieten also nach wie vor äußerst günstig.
Besonders erfreulich hat sich, wie auch schon in den Vorjahren, die Vermietungssituation im Geschäftsjahr 2024 entwickelt. Wir hatten lediglich 0,9 % leerstandbedingte Mietausfälle.
Unsere Mieteinnahmen erreichten einen neuen Höchstwert von 2.355 T€. Das entspricht einer Steigerung von fast 400 T€ in den letzten 6 Jahren.
Instandhaltung und Modernisierung
Im Geschäftsjahr 2024 wurde mit 550 T€ wiederum eine erhebliche Summe für die Instandhaltung und Modernisierung unserer Wohnungsbestände verausgabt.
Der Großteil der Gelder floss in die Renovierung und Modernisierung von Leerwohnungen vor der Neuvermietung, was nicht nur zum geringen Leerstand beigetragen hat, sondern auch die Wohnqualität und vor allem die Sicherheit (Stichwort: Einbau neuer Elektroanlage) deutlich erhöht hat. Natürlich ist der Mietpreis für diese umfangreich modernisierten Wohnungen dann auch entsprechend höher. Durch diese Neuvermietungszuschläge haben wir innerhalb der letzten 6 Jahre unsere Mieteinnahmen um ca. 21 T€ pro Monat erhöhen können, und zwar, und das ist uns ganz wichtig, ohne bei den Bestandsmietern auch nur einen Cent Mieterhöhung vorgenommen zu haben.
Mitgliederentwicklung und Geschäftsguthaben
Am 31.12.2024 hatten wir 731 Mitglieder (Vorjahr 728 Mitglieder). Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf ca. 887 T€.
Personalentwicklung
Unsere Genossenschaft wurde im vergangenen Jahr sowie auch in den Vorjahren von einem hauptamtlichen und einem ehrenamtlichen Vorstandsmitglied gemeinsam geleitet.
Weiterhin waren 4 kaufmännische Mitarbeiterinnen, Frau Fröhlich, Frau Gregor, Frau Lenz und Frau Schröder sowie 6 technische Mitarbeiter, Herr Rodat, Herr Lenz, Herr Silz, Herr Rückert, Herr Rosenow und Frau Rosenow für unsere Genossenschaft tätig.
Es sind 4 Aufsichtsratsmitglieder bestellt. Herr Reimann aus Güstrow als Vorsitzender, Frau Rosentreter aus Neubukow als Stellvertreterin, Herr Becker aus Güstrow und Herr Eibl aus Bützow. Damit war eine paritätische Zusammensetzung des Aufsichtsrates gewährleistet, die unsere drei Standorte repräsentiert.
Neubau
Wir haben unser Neubauprojekt mit 20 altengerechten Wohnungen und einer Gesamtinvestitionssumme von über 5 Millionen Euro in der Güstrower Nordstadt im Buchenweg 16 im Mai fertiggestellt und zum 1. Juni die Wohnungen übergeben. Aufgrund der sehr guten wirtschaftlichen Lage unserer Genossenschaft und einer genauen Finanzplanung konnte das Projekt vollständig aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Zeit- und Kostenplanung wurde exakt eingehalten. Alle Wohnungen sind vermietet. Die zukünftigen jährlichen Mieteinnahmen von ca. 180 T€ (Steigerung der Mieteinnahmen unserer Genossenschaft um ca. 7 %) kommen nun allen Mitgliedern unserer Genossenschaft für Instandhaltungsmaßnahmen und zur Vermeidung von Mieterhöhungen zugute.
Zusammenfassung
Die Gesamteinschätzung für das vergangene Geschäftsjahr fällt insgesamt sehr positiv aus und wir blicken auf ein erfolgreiches 2024 zurück.
Ausblick in die Zukunft
Aufsichtsrat und Vorstand haben den 10-Jahres-Wirtschafts- und Finanzplan beschlossen. Unser Hauptziel ist die Vermeidung von Mieterhöhungen. Das ist in dieser Zeit mit hohen Inflationsraten nicht selbstverständlich. Für das Geschäftsjahr 2024 und die Folgejahre haben Aufsichtsrat und Vorstand die Beibehaltung des sehr hohen Niveaus im Bereich Instandhaltung und Instandsetzung mit jährlich ca. 700 T€ beschlossen. Das ist, auch im Vergleich mit anderen Wohnungsunternehmen in unserer Größe, ein erheblicher Betrag. Nach Fertigstellung unseres Neubaus wollen wir zukünftig noch stärker in den Bestand investieren.
Aufgrund der jährlichen planmäßigen Tilgungen unserer Kredite wird sich der Wert, den wir für den Kapitaldienst an die Banken zahlen, also die Zins- und Tilgungszahlungen, weiter verbessern. Dennoch sind auch in Zukunft jährlich ca. 400 T€ für diesen Kapitaldienst aufzuwenden. Das entspricht in etwa 25 % unserer Mieteinnahmen, die an die Banken abgeführt werden müssen. Aufgrund stark angestiegener Zinssätze muss weiterhin besonderes Augenmerk auf die Fortsetzung der Entschuldung gelegt werden, so dass erhebliche Sondertilgungen geplant sind.
Die WohnungsBauGenossenschaft Nord ist ökonomisch stabil und gut gerüstet für die Zukunft. Unsere Mitglieder in Güstrow, Bützow und Neubukow haben die Gewissheit auch in Zukunft gut, sicher und günstig wohnen zu können.